Graf von Neipperg hat auch im Jahr 2022 sehr vieles richtig oder besser richtig gut gemacht. Auch dieser Wein gehört dazu. Ein schöner feingliedriger Wein mit aromatischer Nase mit perfekt reifen Früchten (Schwarze Johannisbeere, Brombeere, Schwarze Kirsche). Ausgewogen, geschmeidig mit schönem Säurespiegel und üppiger Frucht von Brombeeren und Kirsche. Schöner Abgang.
Zusammen mit Joanin Bécot einer der besten Vertreter der Appellation.
Das sagt Falstaff (94 Punkte):
"Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Zarte Kräuterwürze, schwarze Waldbeeren, ein Hauch von Brombeeren und Lakritze. Saftig, elegant und frisch, stramme, reife Tannine, lebendiger Säurebogen, rote Kirschen, zitroniger Nachhall, gute Länge und tolle Frische, sehr animierend."
Castillon Côtes de Bordeaux, AOC
Zweitwein: Seigneurs d'Aiguilhe
Im gleichen Besitz:
Château La Mondotte, Saint-Émilion, 1èr Grand Cru Classé "B"
Château Canon La Gaffeliere, Saint-Emilion, 1èr Grand Cru Classé "B"
Château Peyreau, Saint-Émilion, AOC
Clos de l'Oratoire, Saint Emilion, Grand Cru Classé
Clos Marsalette, Pessac-Léognan, AOC
Château d'Aiguilhe, das Stephan von Neipperg Ende 1998 erwarb, verkörpert eines der schönsten Weinbaugebiete der Castillon-Côtes de Bordeaux. Im Landesinneren gelegen, zeugen seine stolzen Ruinen von einer langen Geschichte. Das heutige Schloss, das in Wirklichkeit ein befestigter landwirtschaftlicher Betrieb ist, stammt aus dem 13. Im Mittelalter deutet alles darauf hin, dass die Herrschaft von Aiguilhe ein großes Gebiet befehligte und mehrere wichtige Lehen besaß. Da sie an der Grenze der von Franzosen und Engländern während des Hundertjährigen Krieges besetzten Gebiete lag, spielte sie eine aktive militärische Rolle und wechselte je nach Loyalität des Ortsherrn in die Hände der einen oder der anderen Partei. Später gehörte das Schloss der Familie Leberthon, einer berühmten Linie von Parlamentariern aus Bordeaux. Bevor diese am Vorabend der Revolution emigrierten, verkauften sie es an einen gewissen Etienne Martineau, der es zu einem riesigen Betrieb mit 400 Hektar zusammenhängender Fläche machte, den die Erben erst 1920 veräußerten.
Heute umfasst das Weingut ein weitläufiges Terroir von 140 Hektar, von denen 90 Hektar dem Weinbau gewidmet sind. Die Weinberge, die sich ausschließlich auf dem Plateau befinden, profitieren von einer natürlichen Drainage und einer ausgezeichneten Sonneneinstrahlung dank einer globalen Südlage.
Die Böden mit einer ton- und kalkhaltigen sowie ton- und lehmhaltigen Struktur bilden eine dünne Schicht eher kargen Bodens, der auf einem kalkhaltigen Substrat ruht, das den Reben eine bemerkenswerte Feuchtigkeitsregulierung gewährleistet. Zusammen mit dem Durchschnittsalter der Weinberge schaffen diese natürlichen Gegebenheiten äußerst günstige Bedingungen für den Weinanbau. Der Rebsortenspiegel besteht aus 80% Merlot und 20% Cabernet Fanc. Die Weinlese erfolgt manuelle mit Sortierung vor und nach dem Entrappen. Die Trauben werden nicht gemaischt und vergären in Beton- und Holztanks mit pneumatischer Pigeage. Die malolaktische Gärung und der Ausbau erfolgen für 15 bis 18 Monate auf der Feinhefe in bis zu 50% neuen Fässern (je nach Jahrgang).
Die Weine von Château d'Aiguilhe bringen die starke Identität dieses Terroirs wunderbar zum Ausdruck: Sie vereinen Kraft und Frische und entfalten ihre Stärken bereits nach 5 Jahren in der Flasche.
