Domaine de Chevalier
Im gleichen Besitz:
Château Lespault-Martillac, Pessac-Léognan, Grand Vin de Graves
Domaine de la Solitude, Pessac-Léognan, Grand Vin de Graves
Clos des Lunes, Sauternes, Grand Vin de Bordeaux
Die Tatsache, dass Chevalier den Namen "Domaine" nie zugunsten der neueren Bezeichnung "Château" aufgegeben hat, zeugt von der langen Geschichte des Weinguts. Im Jahr 1983 wurde die Domaine de Chevalier von der Familie Bernard erworben, die zu den führenden französischen Herstellern von Industriealkohol und den wichtigsten Weinhändlern in Bordeaux gehört.
Seitdem wird Chevalier von Olivier Bernard geleitet, der den Geist der Harmonie und des Strebens nach Perfektion, der diesen großartigen Wein seit langem kennzeichnet, fortführt. Der Domaine de Chevalier rouge ist einer der führenden Weine der Appellation Pessac-Léognan und gehört zu den besten Weinen der Bordeaux-Klassifikation.
Man muss bis in die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts zurückgehen, um in den notariellen Urkunden die ersten Hinweise auf die Existenz eines Bauernhofs anstelle des heutigen Anwesens zu finden. Damals war der Begriff "Gut", der später durch den Begriff "Château" ersetzt wurde, bedeutungsreich, heute verschwunden. Wie Chivaley bezog es sich auf den Komplex, der aus einem Haus, einer Familie und einem Bauernhof bestand, in dem die Rebe mit Vieh und Nahrungspflanzen koexistierte. Der Vertrag, den die Familie Lalanne mit dem Land Chivaley unterzeichnete, hielt nicht weniger als zwei Jahrhunderte, bevor er 1736 an Jean Destang, einen Kaufmann aus Léognan, abgetreten wurde.
Danach begann eine wechselvolle Geschichte, in der Weinproduktion komplett eingestellt wurde und erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts besann sich wieder auf seine Wurzeln. Nach dem Kauf durch die Bernard-Familie wurde umfangreich investiert und modernisiert, aber die alten Strukturen erhalten.
Heute sind ca. 60 Hektar mit Reben bepflanzt, mit einer Rebstockdichte von 10.000 Reben/ha (der Durchschnitt in Pessac-Léognan liegt bei 6.500 Reben/ha). Das sorgt für enormen Konkurrenzkampf unter den Reben und bringt kleine Trauben mit viel Extrakt hervor. Der Sortenspiegel bei den Rotweinen beträgt 65% Cabernet Sauvignon, 30% Merlot, 3% Petit Verdot und 2% Cabernet Franc. Selbstverständlich werden die Trauben mehrfach sortiert und vorwiegend mittels Schwerkraft in die unterschiedlichen Fässer gebracht (Beton, Holz, Stahl). Der Rotwein reift komplett in Fässern. Für den großen Wein variiert die Länge des Weins in den Fässern zwischen 14 und 24 Monaten und der Anteil an neuem Holz variiert je nach Stärke des Jahrgangs zwischen 40 und 60%. Die Abfüllung erfolgt "am Ende", von Fass zu Fass.






Domaine de Chevalier
